Wer öfter Zylinderkopfdichtungen, Motorengehäuse oder alte Wasserpumpen verarztet, kommt um den
Gebrauch eines Flachschabers nicht herum. Mit so einem Gerät lassen sich vermurkste Oberflächen
glätten oder festgebackene Dichtungsreste von Leichtmetall-Dichtflächen schonend entfernen.
Hier mit einem Messer herumzudilettieren führt nämlich leicht dazu, dass man nicht nur die ungeliebte
Dichtung abträgt, sondern obendrein noch Späne macht und damit die Fläche zermetzgert. Mit einem
Schaber hingegen KANN man nix abtragen; so ein stumpfes Ding glättet oder drückt irgendwelche Rillen
sogar einfach zu. Das liegt am Spitzenwinkel des Schabers – der liegt (im Gegensatz zu „schneidendem“
Werkzeug) bei 90° oder größer.
Wer eine Schlosserei um die Ecke hat, kann sich das Gerät schnell selbst schnitzen. Metallbuden verfügen
nämlich fast immer über eine alte Maschinenbügelsäge, in der Sägeblätter größeren Kalibers ihren Dienst
tun, bis auch der letzte Zahn ausgefallen ist. Und nur selten werden solche wunderbar harten Sägeblätter
fachgerecht recycelt.
Das macht der bis dato schaberlose Mann an einem gerade abgerichteten Schleifstein selbst: Nach ein
paar Minuten ist aus HSS-Schrott ein edles Hilfswerkzeug geworden und erspart -voilá!- damit den Gang
zum Werkzeughai. Der selbstgebaute Flachschaber ist dann nicht nur billig, formschön und über alle
Zweifel erhaben, sondern vor allem so hart, dass er sich selbst beim besten Willen nicht vor der nächsten
Supernova abnutzt.
Flachschaber
Flachschaber selbst bauen
Stumpf recycelt
Vernünftigen Flachschaber zum Nulltarif? Schnell gemacht, wenn man ein altes Sägeblatt hat.
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