Warum die Industrie auch größten Pötten Spachtelmasse seit Jahrzehnten den erforderlichen Härter nur in
unhandlichen Tuben beilegt, bleibt ein Rätsel. Wir vermuten: Geiz. Faulheit. Gehirn zu klein. Schließlich
ist das Ergebnis von zu viel Härter bekannt: Die Mischung wird schon auf dem Spachtelmesser hart und
reißt nach Wochen oder Monaten heimlich.
Zu wenig Härter ist ebenso tückisch: Spachtel wird gar nicht richtig hart, vergeudet die Wartezeit und
muss anschließend höchst mühsam vom Blech gepopelt werden. Wohl dem also, der das Zeug zumindest
grob richtig dosiert. Aber wie? Hier kommt Werkzeug ins Spiel, das bereits seit Aeskulaps Zeiten zum
Dosieren benutzt wird: Die gemeine Spritze.
Als 10 Cent-Teile werden diese Dinger allenthalben gehandelt und nehmen (bei entsprechender Größe)
auch erhebliche Mengen Härter auf. Mit einer Gummikappe versehen, bleibt der wertvolle Inhalt monate-
oder jahrelang im Schrank einsatzbereit. Vor allem lässt sich das Zeug jetzt auch anständig und vor allem reproduzierbar dosieren.